
Wie wähle ich die richtige UV-Schutzkleidung für meine Haut?
Warum ist UV-Schutz für die Haut so wichtig?
Die ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) der Sonne ist für den menschlichen Körper in gewissem Maß notwendig, etwa zur Bildung von Vitamin D. Doch ein Zuviel an UV-Strahlung kann erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen. Die unmittelbaren Folgen sind Sonnenbrand, der nicht nur schmerzhaft ist, sondern auch bereits das Erbgut der Hautzellen schädigt. Langfristig fördert intensive oder wiederholte UV-Belastung die vorzeitige Hautalterung und erhöht das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken – insbesondere am malignen Melanom, der gefährlichsten Form.
Viele Menschen unterschätzen die Intensität der UV-Strahlen, besonders bei bewölktem Himmel oder im Schatten. Herkömmliche Kleidung bietet oft keinen ausreichenden Schutz. Dünne Stoffe oder lockere Webarten lassen UV-Strahlen ungehindert passieren. Selbst ein T-Shirt aus Baumwolle schützt in nassem Zustand deutlich schlechter als im trockenen. Deshalb ist spezialisierte UV-Schutzkleidung eine wichtige Ergänzung zum Sonnenschutz, besonders für empfindliche Hauttypen und längere Aufenthalte im Freien.
Was zeichnet gute UV-Schutzkleidung aus?
Gute UV-Schutzkleidung erkennen Sie an verschiedenen Faktoren, allen voran am UPF-Wert (Ultraviolet Protection Factor). Dieser Wert gibt an, wie stark das Gewebe UV-Strahlung blockiert. Ein UPF von 50 bedeutet beispielsweise, dass nur 1/50 (also 2 %) der UV-Strahlung die Kleidung durchdringt – ein sehr hoher Schutz. Achten Sie darauf, dass die Kleidung nach anerkannten Normen wie dem australisch-neuseeländischen Standard (AS/NZS 4399:2017) zertifiziert ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Materialbeschaffenheit. Dicht gewebte Stoffe wie Mikrofaser, Nylon oder Polyester schützen meist besser als lockere Baumwolltextilien. Manche Materialien werden zusätzlich mit UV-blockierenden Substanzen behandelt, um den Schutzfaktor zu erhöhen. Diese Ausrüstungen sollten idealerweise waschbeständig und hautverträglich sein.
Nicht zuletzt spielt die Webdichte eine entscheidende Rolle. Je dichter ein Stoff gewebt ist, desto weniger Licht (und damit UV-Strahlen) dringt durch. Auch die Farbe beeinflusst den Schutz: Dunkle Töne absorbieren mehr UV-Strahlen als helle Farben – allerdings heizen sie sich auch schneller auf. Daher empfiehlt sich oft eine Kombination aus UV-Schutz und Atmungsaktivität.
Welche Kleidung passt zu meinem Hauttyp?
Jeder Mensch hat einen individuellen Hauttyp, der unterschiedlich empfindlich auf Sonnenstrahlung reagiert. Besonders Menschen mit sehr heller, empfindlicher Haut – oft Hauttyp I oder II – benötigen einen besonders hohen UV-Schutz. Dazu zählen auch Kinder, da ihre Haut dünner und durchlässiger ist.
Wählen Sie Kleidung, die nicht nur einen hohen UPF-Wert hat, sondern auch ausreichend Körperflächen bedeckt. Langärmlige Shirts, lange Hosen und Hüte mit breiter Krempe bieten besseren Schutz als kurzärmelige Modelle. Bei empfindlicher oder bereits vorgeschädigter Haut empfiehlt es sich, auch den Nacken, die Hände und die Fußrücken gezielt zu schützen.
Für Menschen mit dunklerem Hauttyp kann UV-Kleidung ebenfalls sinnvoll sein – besonders in Regionen mit hoher UV-Intensität oder bei längeren Outdoor-Aktivitäten. In jedem Fall sollte die Wahl individuell erfolgen: Je empfindlicher Ihre Haut, desto umfassender sollte der Schutz sein.
Komfort trifft Funktion: Darauf sollten Sie beim Kauf achten
UV-Schutzkleidung sollte nicht nur schützen, sondern auch angenehm zu tragen sein – besonders bei hohen Temperaturen. Achten Sie auf atmungsaktive Materialien, die Feuchtigkeit vom Körper wegtransportieren. Moderne Funktionsstoffe bieten hier hohen Tragekomfort und trocknen schnell. So wird das Risiko von Hitzestau und Hautirritationen minimiert.
Ein guter Schnitt ist ebenso entscheidend: Die Kleidung sollte ausreichend Bewegungsfreiheit bieten, ohne zu eng oder zu weit zu sitzen. Flachnähte oder nahtlose Verarbeitung erhöhen den Tragekomfort – besonders bei sportlichen Aktivitäten.
Auch modische Aspekte spielen eine Rolle. UV-Schutzkleidung gibt es heute in vielen Farben und Schnitten, sodass sie sich optisch kaum von Alltags- oder Sportbekleidung unterscheidet. Das erleichtert die Integration in den täglichen Kleidungsstil und fördert die Bereitschaft, UV-Schutz konsequent zu nutzen.
Nachhaltigkeit und Pflege von UV-Schutzkleidung
Hochwertige UV-Schutzkleidung ist auf Langlebigkeit ausgelegt – vorausgesetzt, sie wird richtig gepflegt. Waschen Sie die Kleidung gemäß den Herstellerangaben, in der Regel bei niedrigen Temperaturen und ohne aggressive Waschmittel oder Weichspüler. Diese könnten die Schutzschicht angreifen und die UV-Schutzwirkung reduzieren.
Ein wichtiger Punkt ist die Waschbeständigkeit des UV-Schutzes. Hochwertige Kleidungsstücke behalten ihre Schutzwirkung auch nach vielen Waschgängen, da der UV-Blocker entweder in die Faser integriert oder dauerhaft fixiert ist. Achten Sie beim Kauf auf entsprechende Hinweise.
Auch in puncto Nachhaltigkeit lohnt sich ein genauer Blick: Einige Hersteller setzen auf recycelte Materialien, faire Produktion und langlebige Produkteigenschaften. Diese Kriterien tragen nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern oft auch zur besseren Hautverträglichkeit, da auf bedenkliche Chemikalien verzichtet wird.